Rheuma-Hek® 600 mg
Filmtabletten
Wirkstoff
Trockenextrakt aus Brennnesselblättern (8-10 : 1);
Auszugsmittel: Ethanol 50 % (V/V)
600 mg/Filmtablette
Sonstiger Bestandteil mit bekannter Wirkung
Lactose
Vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile siehe Abschnitt 6.1.
Filmtabletten
Zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden.
Erwachsene und Heranwachsende ab 12 Jahren nehmen ein:
2-mal täglich 1 Filmtablette
Rheuma-Hek Filmtabletten sollen nach den Mahlzeiten mit ausreichend Flüssigkeit, vorzugsweise Wasser (200 ml), eingenommen werden.
Wenn die Beschwerden während der Anwendung des Arzneimittels länger als 4 Wochen andauern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Senioren
Für abweichende Dosierungsangaben liegen keine Daten vor.
Patienten mit Leber- oder Nierenfunktionsstörung
Für abweichende Dosierungsangaben liegen keine Daten vor.
Überempfindlichkeit gegen Brennnessel oder gegen einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Erkrankungen, bei denen eine verringerte Flüssigkeitsaufnahme angezeigt ist (z. B. schwere Herz- oder Nierenerkrankungen).
Bei akuten Gelenkschmerzen, die mit Rötung, Schwellung oder Überwärmung von Gelenken oder mit Fieber einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Wenn sich die Beschwerden während der Anwendung des Arzneimittels verschlimmern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Bei Diabetikern sollten bei Einnahme von Rheuma-Hek wiederholte Kontrollen des Blutzuckers erfolgen (siehe Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen).
Bei gleichzeitiger Gabe von Rheuma-Hek kann die Wirksamkeit von Antikoagulantien vom Cumarintyp abgeschwächt sein. Bei Patienten, die solche Arzneimittel einnehmen, sollten während und ca. 2 Wochen nach Beendigung der Einnahme von Rheuma-Hek wiederholte Kontrollen von Parametern der Blutgerinnung (INR, Quick-Wert) erfolgen (siehe Abschnitt 4.5 Wechselwirkungen)
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Rheuma-Hek nicht einnehmen.
Rheuma-Hek enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Dosiereinheit, d.h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Kinder
Zur Anwendung des Arzneimittels bei Kindern unter 12 Jahren liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Es soll deshalb bei Kindern unter 12 Jahren nicht angewendet werden.
Antidiabetika
Eine Wechselwirkung von Rheuma-Hek mit Antidiabetika kann nicht ausgeschlossen werden.
Vitamin-K-Antagonisten
Rheuma-Hek enthält in geringen Mengen Vitamin K. Bei Patienten, die gleichzeitig mit einem Vitamin-K-Antagonisten (Phenprocoumon: Handelsname z. B. Marcumar®, Marcuphen®, Falithrom® oder Warfarin: Handelsname Coumadin®) zur Beeinflussung der Blutgerinnung behandelt werden, kann es zur Abschwächung der Wirksamkeit dieser Arzneimittel kommen. Daher ist während der Einnahme und bis zu 2 Wochen nach Absetzen von Rheuma-Hek eine wiederholte Kontrolle von Parametern der Blutgerinnung (INR, Quick-Wert) notwendig.
Zur Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit liegen keine ausreichenden Untersuchungen vor. Deshalb wird die Anwendung von Rheuma-Hek in Schwangerschaft und Stillzeit nicht empfohlen.
Fertilität
Es liegen keine Daten zum Einfluss auf die Fortpflanzungsfähigkeit vor.
Rheuma-Hek hat keinen oder vernachlässigbaren Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen. Hierzu liegen keine Studiendaten vor.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zugrunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)
Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)
Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Mögliche Nebenwirkungen
Häufigkeit nicht bekannt: Magen- und Darmbeschwerden wie Übelkeit, Durchfall und Erbrechen
Häufigkeit nicht bekannt: allergische Reaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag, Urticaria
Sehr selten ist unter Gabe von Arzneimitteln mit Zubereitungen aus Brennnesselblättern/-kraut ein Anstieg des Blutzuckers bei Patienten mit Diabetes mellitus berichtet worden, der nach Absetzen des Arzneimittels wieder zurückging.
Hinweis: Gelegentlich kann vermehrter Harndrang auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Intoxikationen mit Zubereitungen aus Brennnessel sind bisher nicht bekannt geworden. Der Patient wird in der Packungsbeilage aufgefordert, bei Einnahme zu großer Mengen von Rheuma-Hek gegebenenfalls einen Arzt zu verständigen. Möglicherweise können die im Abschnitt 4.8 Nebenwirkungen beschriebenen Beschwerden verstärkt auftreten.
Pharmakotherapeutische Gruppe:
ATC-Code: M09AX
Andere Mittel gegen Störungen des Muskel- und Skelettsystems
Präparatspezifische Untersuchungen zur Pharmakologie liegen nicht vor. Die Wirksamkeit von Zubereitungen aus Brennnesselblättern ist durch die Aufbereitungsmonographie zu Urticae herba (Brennnesselkraut), Urticae folium (Brennnesselblätter), veröffentlicht im BAnz Nr. 76 vom 23.04.1987, dokumentiert.
Die wirksamkeitsbestimmenden Inhaltsstoffe sind nicht eindeutig bekannt. Entsprechend der phytotherapeutischen Grundsätze wird die Gesamtheit der Droge als Wirkprinzip angesehen.
Toxikologische Eigenschaften, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit
Präparatespezifische Untersuchungen zur Toxikologie, Pharmakokinetik und Bioverfügbarkeit liegen nicht vor.
Calciumhydrogenphosphat-Dihydrat
Cellactose (sprühgetrocknet) bestehend aus:
75 % Lactose-Monohydrat und 25 % Cellulosepulver
Chinolingelb-Aluminiumsalz
Croscarmellose-Natrium
Eudragit E 100
Hochdisperses Siliciumdioxid
Indigocarmin-Aluminiumsalz
Magnesiumstearat Ph.Eur. [pflanzlich]
Stearinsäure Ph.Eur. [pflanzlich]
Talkum
Titandioxid (E 171)
Keine bekannt.
48 Monate
Nicht über 25 ºC und in der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Feuchtigkeit und Licht zu schützen.
Blisterstreifen in Faltschachteln
Packung mit 20 (N1), 24, 30, 48, 50 (N2), 60, 96, 100 (N3), 120, 200 und 240 Filmtabletten.
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in den Verkehr gebracht.
Strathmann GmbH & Co. KG
Postfach 610425
22424 Hamburg
Telefon: 040/55 90 5-0
Telefax: 040/55 90 5-100
E-Mail: VL.Strathmann.Info@dermapharm.com
Internet: www.strathmann.de
64046.00.00
06.03.2007
DATUM DER VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG
07.04.2025
April 2025
Apothekenpflichtig